Eine Instandhaltungsfachfrau unter vielen Männern

Franziska Moser und 37 Männer – die am wbz die Weiterbildung zum Instandhaltungsfachmann resp. zur Instandhaltungsfachfrau absolvierten – legten die Berufsprüfung 2023 erfolgreich ab. Am wbz gefeiert wurde am 21. März 2024 anlässlich der Fachausweis-Übergabe. Mehr zum Abschluss von Franziska Moser lesen Sie hier:

Franziska Moser

«In meinem Fähigkeitsausweis steht ‹Elektroinstallateur EFZ›. Ich hatte als achte Frau der Schweiz diese Berufslehre absolviert. Die weibliche Form existierte damals nicht. Aus heutiger Sicht eine lustige Anekdote. Im Bereich der Instandhaltung verfüge ich über 18 Jahre Berufserfahrung. Seit fünfeinhalb Jahren bin ich in einer Führungsposition tätig, seit Juni 2023 bei der Stäger & Co. AG. Wir stellen Kunststoffverpackungen und Verpackungslösungen aus Verbundmaterialien her. Mit meinem Team von vier Maschinenmechanikern sorge ich für das reibungslose Funktionieren unserer Tiefziehmaschinen. Zur Weiterbildung hatte ich mich entschlossen, weil ich mich vor allem im Bereich der Organisation und Führung weiterentwickeln wollte. Den Praxisbericht schrieb ich zum Thema Lagerbewirtschaftung. Mein Ziel war es, unser System effizienter zu gestalten. Inzwischen ist meine Projektarbeit umgesetzt. Dank dem Umbau eines Rollenbands konnten wir drei Staplerfahrzeuge einsparen und Arbeitsabläufe optimieren. Das wbz wählte ich aufgrund der geografischen Lage und der Möglichkeit, die nächsthöhere Weiterbildung zur Leiterin in Facilitymanagement und Maintenance am gleichen Ort zu absolvieren. Im Unterricht habe ich es besonders geschätzt, dass Lehrgangsleiter und Referenten über sehr viel Praxiswissen verfügen. Sie haben uns mit ihren Lektionen und den internen Prüfungen bestens auf den eidg. Abschluss vorbereitet. Zu meiner Freude honorierte mein Arbeitgeber meinen eidg. Fachausweis finanziell. Ab Mai 2024 bin ich wieder am wbz, um mich auf das eidg. Diplom vorzubereiten.» 

Zum Lehrgang und zu Infoabend-Daten

Zum Infoabend anmelden können Sie sich im grauen Kästchen auf der Lehrgangsseite (Link oben)

Bereits 2022 haben Simon Müller, Denis Trapp und Yannis Tschopp abgeschlossen

Simon Müller

Mein beruflicher Weg begann mit einer Lehre zum Polymechaniker, Fachrichtung Instandhaltung. Nach dem Militärdienst übernahm ich einige Temporär Jobs in der Instandhaltung und wechselte anschliessend in die Wasseraufbereitungs-Branche. Dort sammelte ich Erfahrungen schweizweit. Auf diese Weise festigte sich mein Interesse an der Instandhaltung und dem Facility Management. Dies führte zum Entschluss, die Weiterbildung zum Instandhaltungsfachmann zu absolvieren. Das neu Erlernte erwies sich als praxisnah und sofort umsetzbar. Ich empfehle allen, sich auch bei den eher trockenen Themen, beispielsweise im Bereich der Dokumentation und der gesetzlichen Bestimmungen reinzuknien. Der Nutzen im Alltag zahlt sich aus. Das wbz wählte ich, weil für mich – damals gerade Papi geworden – das Schulmodell stimmte. Den langen Weg aus dem Berner Oberland nach Lenzburg nahm ich dafür in Kauf. Bis Oktober 2022 arbeitete ich als Teamleiter FM bei einem global tätigen Unternehmen, das Dienstleistungen in Gebäudetechnik und Facility Management anbietet. Die Auflösung eines Mandats hatte einen Stellenabbau zur Folge. So kam es dazu, dass ich beinahe gleichzeitig den eidg. Fachausweis entgegennehmen und eine neue Tätigkeit aufnehmen durfte. Seit November 2022 bin ich bei der Senevita AG als Leiter FM am Hauptsitz tätig. Zusammen mit meinem Team bin ich fürs Facility Management der rund 40 Betriebe verantwortlich. Um mich für die neuen Herausforderungen noch besser zu rüsten, startete ich am 3. Mai 2023 im Lehrgang «Leiter in Facility Management und Maintenance mit eidg. Diplom». Aufgrund der tollen Erfahrung natürlich wieder am wbz! …wo sonst?

Denis Trapp

Mein bereits als Jugendlicher verspürtes Interesse an der Technik wurde in einer Druckerei beim Einrichten und Instandhalten von Maschinen vollends geweckt. Im Jahre 2014 trat ich in der Hotellerie die erste Stelle im Bereich des technischen Dienstes an. Weitere berufliche Erfahrungen sammelte ich bei einem Mandat in der Pharmabranche. Heute bin ich als Stv. Technical Manager sowie Servicetechniker HLK bei der CBRE GWS GmbH in Basel tätig. Unser fünfköpfiges Team betreut über 20 Gebäude eines gemischten Gewerbeparks der Chemischen Industrie. Da ich mir zum Ziel gesetzt habe, 2024 ein eigenes Team leiten zu können, fasste ich die Weiterbildung zum Instandhaltungsfachmann mit eidg. Fachausweis ins Auge. Mein Vorgesetzter ist ein überzeugter wbz-Fan. Er empfahl mir die Lenzburger Institution. Inzwischen, d.h. seit November 2022, bin ich stolzer Besitzer des eidg. Fachausweises und selbst uneingeschränkter wbz-Sympathisant. Die erfahrenen Referenten haben den Schulstoff erstklassig und dynamisch vermittelt. Der Unterricht war äusserst interessant und kurzweilig. Das Gelernte kann ich täglich anwenden. Im Gespräch mit dem Kunden wurde ich schon öfters gefragt, wo ich mein Wissen bezogen habe, dies freut mich immer sehr. Die Lehrgangsteilnahme machte sich für mich in jeder Hinsicht bezahlt. Ich weiss Strategien, Methoden, Techniken und Gesetze richtig anzuwenden, respektive umzusetzen. Finanziell hat sich mein Arbeitgeber eingebracht und die Lehrgangskosten beglichen. Die Zeit hatte ich beigesteuert. Bundessubventionen erhielt ich als Grenzgänger verständlicherweise nicht.   

Yannis Tschopp

Auf dem EFZ als Elektroinstallateur auszuruhen, war von Beginn weg keine Option für mich. Berufschancen und Zukunftsaussichten sind mir wichtig. Aus diesem Grund befasste ich mich schon früh mit dem Thema Weiterbildung. Für mich kamen zwei Richtungen in Frage; Elektrotechnik oder Instandhaltung. Letztlich entschied ich mich für den Instandhaltungsfachmann mit eidg. Fachausweis. Beim Googlen nach Lehrgangsanbietern stiess ich aufs wbz. Am Infoabend fühlte ich mich sehr gut aufgehoben. Die Institution und ihre Vertreter überzeugten mich. Die hohe Erfolgsquote ebenfalls. Apropos: Auch wir, d.h. die wbz-Absolventen mit Abschluss 2022, erzielten eine Erfolgsquote von 86%. Der Lernstoff wurde uns kompetent vermittelt. Daneben bereicherten die Fachkenntnisse der Referenten und die Zeitfenster für Fragestellungen sowie der fachliche Austausch den Unterricht. Auf Exkursionen lernten wir an praktischen Beispielen, z.B. im Kloster. In historischen Gemäuern geht der Denkmalschutz vor. Die Instandhaltung hat sich den Gegebenheiten anzupassen. Meine Arbeitgeberin BLT (Baselland Transport AG) honorierte meinen Weiterbildungsabschluss mit interessanten Aufgaben und einer Lohnerhöhung. In meinem Praxisbericht (Prüfungsteil 1) machte ich den behindertengerechten Umbau einer Haltestellenbeleuchtung zum Thema. Mein «Lieblingswerkzeug» aus dem Lehrgang ist die «SMART-Formel». Vom Tag des Kennenlernens bis heute wende ich diese regelmässig an und erreichte damit schon viel.